Aus dem Nähkästchen unseres Umzugs

Entschuldigt bitte, dass es hier momentan so ruhig zugeht und der Solopost zu meinem ersten Mottodesign jetzt so lange auf sich warten lässt – ich hoffe, ich schaffe es morgen, ihn zu verbloggen -, aber wir sind momentan vollauf mit der Renovierung der neuen Wohnung beschäftigt.

Ihr glaubt ja nicht, was manche Leute für einen Geschmack haben – von der Einstellung zur Ordnung und Sauberkeit ganz zu schweigen. Der Flur war dunkelbraun gestrichen, das Wohnzimmer leicht heller – mokkabraun? – mit goldenen Elementen, das Arbeitszimmer immerhin "nur" noch taupe und das Schlafzimmer war tatsächlich weiß. Die Küche hat schon alle Farben gesehen, von Apricot über Dunkelpink, später Grasgrün und zum Schluss Babyrosa. Im (eh schon vergleichsweise kleinen), weiß gefliesten Bad wurde die Decke in einem dunklen Oliv-Gold-Ton gestrichen, man hat echt den Eindruck, der Himmel fällt einem auf den Kopf. Wir mussten trotz hochwertiger Farbe mehrfach über die Wände gehen und sind immer noch nicht fertig. Außer körperlich – was hab ich einen Muskelkater! Immerhin ist das ein gutes Workout…

IMG_0684Unser neuer Apfelbaum in unserem neuen Garten :D

Was allerdings wirklich unheimlich toll ist, ist die Verwandlung, die wir an der Wohnung beobachten können. Das ehemals braune Wohnzimmer erstrahlt jetzt in Weiß und hellem Apfelgrün (eine farbige Wand als Akzentwand haben wir uns für jedes Zimmer überlegt) – Grün, weil das so eine freundliche Farbe ist und den Wohnbereich wirklich richtig angenehm und freundlich wirken lässt. Bodenmäßig werden wir wohl Laminat verlegen, da der Raum eine blöde Größe für PVC hat (und der aktuelle PVC Boden nicht nur schwarz, sondern auch kaputt ist). Wir werden es nicht übertreiben mit den grünen Farbtupfern, aber es wird ein paar hellgrüne Sofakissen auf der dunkelgrauen Sofaecke geben und das ein oder andere hellgrüne Accessoire – Blumen passen farblich ja auch perfekt in die Ecke mit dem Esstisch, da ist das ganze Zimmer gleich sehr harmonisch eingerichtet. Zumindest im Geiste, momentan ist es noch ziemlich grauenvoll :D

Das ehemals taupe gestrichene Arbeitszimmer ist jetzt weiß und hat eine papaya-hellorange Akzentwand bekommen, frisch und fröhlich, damit die Kreativität und gute Laune fließen kann. Ihr glaubt nicht, wie positiv dieses Zimmer jetzt wirkt, nachdem die hellgraue Wand weg ist. Ein Unterschied wie Tag und Nacht! Eingerichtet wird es hauptsächlich funktional, aber trotzdem hübsch und harmonisch. Orange Farbtupfer in Form von weiß-orange gemusterten Schiebegardinen sind geplant und ansonsten wird es viel in Buche gehalten sein – Arbeitszimmer halt. Der Boden konnte drinbleiben, hübscher PVC mit dunkler Holzoptik – passt.

Das Schlafzimmer hat zu seinen weißen Wänden eine Akzentwand in hellem, warmem Lila bekommen. Ich war ganz baff, als mein Mann zielstrebig diese Farbe fürs Schlafzimmer auswählte – ist er doch ein Mann, ich hätte nie gedacht, dass er in einem lila Schlafzimmer schlafen würde! –, aber ich war natürlich Feuer und Flamme. Die Farbe ist auch unglaublich toll geworden: Warm und wohlig, pastellig und doch irgendwie knallig – zusammen mit dem geplanten PVC in hellgrauer Holzoptik und den weißen Schlafzimmermöbeln wird das ein traumhaftes Zimmer.

Die arme, misshandelte Küche (ehrlicherweise war sie aber eigentlich sogar ziemlich cool – nur eben nicht unser Geschmack) wird einfach nur weiß werden. Farbakzente gibts hier in Form von Arbeitsplatte und Abdeckscheibe hinter Herd und Spüle – was es hier wird, wissen wir noch überhaupt nicht. Das wird eh noch ein Akt, die zu planen… mal sehen, was am Ende rauskommt.

Und ja – das Bad wird auch nur von dem schrecklichen goldfarbenen Deckenanstrich befreit werden und einfach nur weiß bleiben. Die Farbe kommt hier von der Deko (Rattankörbchen, Spiegel, Duftelemente, Handtücher etc.) – das reicht auch, kleine Räume mag ich eh nicht gerne überladen.

Ehrlicherweise muss ich dazusagen, dass wir die Wohnung in diesem Zustand nicht hätten übernehmen müssen. Das haben wir freiwillig gemacht. Wir hätten verlangen können, dass die Vormieter noch streichen und die Böden entfernen. Warum wir das nicht gemacht haben? Ganz einfach: Wir wollten die Wohnung un-be-dingt. Traumhafte Lage, riesiger Balkon, tolle Terrasse, großer Garten, perfekte Wohnungsgröße und perfekt geschnitten – und das zu einer Miete, die so niedrig ist wie bei keiner anderen Wohnung, die wir im letzten Jahr angeschaut haben.
Da es mehrere Interessenten gab, wollten wir auf keinen Fall ein Risiko eingehen und haben gesagt, wir nehmen sie einfach, wie sie ist. Mein Mann ist handwerklich begabt, genau wie sein Bruder und der Vater, ich streiche gerne und was wir selber gemacht haben, ist hinterher auch genau so, wie wirs haben wollen. Wir hätten eh streichen müssen, und wenn ich ehrlich bin, ist es mir auch lieber, dass wir das alles selber machen – dann ist es wenigstens ordentlich gemacht. Teilweise haben die Vormieter (ob nun unsere direkten oder die davor) schon so einiges an der Wohnung verbrochen.

Es ist noch viel zu tun, nachher muss ich wieder los, da kommen die Handwerker für diverse Kleinigkeiten, genauso wie morgen und übermorgen, dann fertigstreichen, Böden verlegen (welche nicht drin bleiben können), unseren Kram aus der alten Wohnung schonmal einpacken und peu a peu rüberfahren, Küche planen und aufbauen… der eigentliche Umzug findet glücklicherweise erst Anfang bis Mitte April statt, so dass wir keinen Stress haben, aber es soll ja trotzdem schnell vorangehen.

Es wird also noch eine Weile ruhig bleiben hier, aber ihr glaubt gar nicht, wie ich mich auf die neue Wohnung freue. Ich saß vorgestern im fertig gestrichenen Wohnzimmer zwischen all dem Chaos, hab auf meine neue  hellgrüne Wand geguckt und war einfach nur glücklich. Später auf dem Balkon in der Sonne bei der Mittagspause hab ich ein paar Spatzen beobachtet, die auf dem Apfelbaum rumgeturnt sind und fröhlich gezwitschert haben. Leute – es ist mein Paradies. Ich bin überglücklich.

Ich wünsche euch eine traumhafte Restwoche und hoffe, der kleine Einblick in unseren Umzug hat euch ein bisschen gefallen. Viele Bilder sind ja nicht dabei, irgendwie gibts keine guten, aber vielleicht könnt ihr euch das ja trotzdem ein bisschen vorstellen. Bis bald – dann endlich mit dem Mottodesign :D

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Oleh